Buch “Mordakte Vera Brühne”
Das Buch “Mordakte Vera Brühne” erscheint 18. April 2017 beim Verlag “Cichos Press“ (München) Dieses Buch ist sehr besonders, da es originalgetreu alle Ermittlungsakten, Verhörprotokolle, Gutachten und noch viel mehr wiedergibt.
Das Buch ist eine Zusammenfassung aller etwa 100 Akten zu Vera Brühne, die sich im Staatsarchiv München befinden. Bisher waren diese Akten gesperrt. Dies heißt, dass sie bisher noch nicht ausgewertet wurden. Sie zeigen den wahren Sachverhalt zu dem Mordfall Vera Brühne. Denn sie soll im April 1960 zusammen mit ihrem Bekannten Johann F. ihren Geliebten Dr. Praun ermordet haben. Außerdem Dr. Prauns Haushälterin bzw. Lebensgefährtin.
Als Mordmotiv wurde laut Gericht die testamentarische Verfügung von Dr. Praun genannt. Dass er seiner Geliebten Vera Brühne sein Grundstück mit Villa in Spanien vermacht hat. Dieses Grundstück hatte damals einen Wert von etwa 1 Million DM. Deshalb hätte sich der Bekannte von Vera Brühne mittels eines Briefes in das Haus von Dr. Praun Zugang verschafft. Um erst Dr. Prauns Haushälterin Elfriede K. zu erschießen und dann Dr. Praun selbst. Vera Brühne soll im Auto vor der Praun-Villa in Pöcking am Starnberger See gewartet haben. Nach der Tat hätte sie sich zu ihrer kranken Mutter nach Bonn begeben. Ihr Bekannter Johann F. ist zu sich nach Hause, nach Köln gefahren.
Die Leichen von Dr. Praun und seiner Haushälterin wurden erst Oster-Dienstag 1960 entdeckt. Da Dr. Praun nicht in seiner Praxis in München erschien, fuhr seine Sprechstundenhilfe Renate M. und ihr Lebensgefährte zu der Pöckinger Villa. Die alarmierten Polizisten stellten zu erst erweiterten Selbstmord fest. Dr. Praun lag tot im Flur. Seine Haushälterin in der sogenannten Kellerbar.
Bei der Testamentseröffnung erfuhr Dr. Prauns Sohn, dass auch Vera Brühne sehr viel erbt. Das spanische Grundstück im Wert von etwa einer Million DM. Er bekam Zweifel an der Todesursache seines Vaters. Er stellte eine Anzeige auf Mordverdacht. Er beantragte eine Exhumierung. Die Staatsanwaltschaft München schloss sich dem an. Die Obduktion ergab, dass zwei Schüsse in den Kopf von Dr. Praun abgegeben wurden. Nun wurde wirklich wegen Mord ermittelt.
Vera Brühne wurde gründlicher befragt. Ihr Alibi überprüft. Schnell stieß man auch auf ihren Bekannten Johann F. Aber auch Dr. Prauns Sohn und zahlreiche andere Personen wurden überprüft. Hauptverdächtig jedoch erschien immer mehr die alleinstehende und geschiedene Hausfrau Vera Brühne. Zu sehr verwickelte sie sich in Widersprüche. Alle ihre Aussagen zum Alibi waren umstritten. Ihre ganze Person schien nicht in das Bild einer Frau von 1960 zu passen. Letztendlich wurde Vera Brühne angeklagt. Auch ihr Bekannter Johann F. aus Köln. Zumal Vera Brühnes Tochter Sylvia behauptet hat, dass ihre Mutter ihr den Mord gestanden hat. Und ein Mithäftling von Johann F. auch eidesstattlich erklärte, dass Johann F. ihm alles gestanden hätte. Vera Brühne stritt alles ab.
Der Gerichtsprozess wurde zu einer kleinen Sensation. Die Medien spalteten sich. Einmal war Vera Opfer, ein anderes Mal Täterin. Das Gericht sah sie als Täterin. Sie und Johann F. bekamen lebenslänglich. Fast 18 Jahre musste sie in Haft bleiben. Johann F. verstarb 1970. Vera Brühne wurde 1979 entlassen. Sie lebte danach zurückgezogen in München-Schwabing. 2001 verstarb sie mit 91 Jahren. Ihre Tochter, die im Prozess die Aussage des angeblichen Geständnisse ihrer Mutter dann zurückzog, erlag einer Krebskrankheit.
Noch heute ist das Urteil umstritten. Noch heute wird von einem Justizskandal geredet. Zumal Dr. Praun angeblich Waffengeschäfte getätigt hätte, er auch mit Geheimdiensten in Verbindung stand. Und als normaler Arzt hätte er nicht so viele Millionen haben können. Fragen über Fragen, die in dem Buch alle aufgegriffen werden. Die Antworten werden natürlich hier nicht verraten. Auch nicht, ob Vera Brühne nun Opfer oder Täterin war. Der Leser darf sich selbst ein Urteil bilden.
Die Autorin hält sich völlig neutral und sachlich an die Akten. Und die sind mehr als spannend. Buchbestellungen gerne über diese Webseite oder per Mail an: info@cichospress.de Das Buch kostet 22,95 Euro und ist auch über Amazon, ebay oder in Buchläden erhältlich.
Vielen Dank Petra Cichos