Die Geissens
Exklusiv
Die Geissens - Interview mit Carmen und Robert Geiss
· So sind wir wirklich
· Wir verstellen uns nicht
· Alles über böse Gerüchte: Alkohol, Fremdgehen mit Nanny, angebliche Pleite
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Reisen mit den Geissens, heißt Ihre Werbe-Kampagne mit dem TV-Sender „Sonnenklar“…
Robert: Ja, eigentlich verbinden wir da unser Hobby mit Arbeit. Und ehrlich gesagt, es ist doch eine mehr als angenehme Arbeit. Schöne Hotels, schöne Reisen, Urlaub, Entspannung und natürlich testen wir gerne so manche Reise, manches Hotel.
Carmen: Ich erst recht. Ich bin ja immer diejenige, die sofort alles durchcheckt und auch sofort Mängel entdeckt. Sauberkeit, Service, entsprechende Leistung zum Geld. Ich bin aber kein Nörgel- oder Meckertyp. Ich will einfach nur, dass wir uns wohl fühlen.
Reisen, Urlaub, oft ein Stress-Faktor. Ehe-Krach…
Robert: I wo. Wir sind da immer ganz entspannt. Wir sind ja sowieso jeden Tag zusammen. Man geht sich doch oft nur auf den Keks, wenn man plötzlich rund um die Uhr zusammen ist, es ungewohnt ist, es vorher wohl schon Stress gab.
Carmen: Ich bin doch nicht verrückt mich zu streiten, mir den Urlaub zu vermiesen. Das ist doch viel zu negativ, dafür bezahle ich doch kein Geld. Außerdem sind unsere Töchter immer mit dabei. Das wäre denen gegenüber doch unfair.
Wann gibt es denn überhaupt mal Streit?
Robert: Ach, das sind Mini-Sachen. Außerdem kennen wir uns lange genug. Jeder kennt vom anderen genau seine Eigenschaften. Klar ist man manchmal unterschiedlicher Meinung. Aber Stress und Streit und Krach? Ich bin doch nicht verrückt. Dazu ist mir die Zeit zu schade.
Carmen: Wenn es bei uns mal grummelt, wie die Bayern ja so sagen, dann bekommen das auch die Kinder mit. Dann stehen die vor uns, schauen uns an und warten so lange, bis wir uns wieder umarmen. Total süß.
Wer hat denn bei Ihnen nun wirklich das Sagen? Carmen…?
Robert: Klar, meine Frau. Denkt sie. Sie denkt, dass sie denkt, aber ich lenke. Nein, da gibt es wirklich keine bestimmte Dominanz, kein Zepter. Würde ich mir auch gar nicht gefallen lassen. Umgekehrt würde sich Carmen nie unterdrücken lassen. Was manchmal schade ist.
Carmen: Das hättest Du gerne? Eine kleine, schwache, pflegeleichte, auszubeutende Frau? Vergiss es, Du würdest vor lauter Langeweile um die nächste Kurve flitzen. Außerdem: So etwas wie mich bekommst Du nie wieder.
Robert, stimmt das?
Robert: Stimmt, sooo etwas wie meine Frau bekomme ich nie wieder. Will ich ja auch nicht, denn das hatte ich ja dann schon. Außerdem, das ist ja schon fast eine Liebes-Kompliment: Carmen macht Dinge, die nicht so mein Ding sind. Schmeißt den Haushalt, organisiert…
Carmen: Und erledigt die unangenehmen Dinge. Zum Beispiel wenn das Hotel-Zimmer doof ist. Dann bin ich diejenige, die an der Rezeption steht. Die Mecker-Frau. Wobei ich nicht meckere, sonder höfliche Kritik anwende.
Ist die Rollen-Verteilung auch bei der Kinder-Erziehung so?
Robert: Nein, nein, das überlasse ich nicht nur meine Frau. Unter dem Motto: Papa gibt Geschenke, Mama schimpft. Da ziehen wir am gleichen Strang. Und wir verwöhnen unsere Kinder wirklich nicht.
Carmen: Liebevoll, aber auch streng. Muss man auch. Wir zerren sie auch nicht vor die Kamera, wie uns manchmal nachgesagt wird. Das können beide immer für sich entscheiden. Zum Glück sind beide pflegeleicht. Auch auf Reisen.
Und eine hübsche, junge, blonde Nanny fährt immer mit…
Robert: Ich weiß was jetzt kommt. Hübsche Nanny, ich Schwarzenegger oder so, die sie heimlich vernascht. Oder dass die neue Nanny eine jüngere Ausgabe von Carmen wäre. Was bitteschön soll ich mit einer jüngeren Ausgabe? Wo ist da der Reiz des Neuen?
Carmen: Das Fremdgeh-Gerücht mit der Nanny ist schon etwas unter der Gürtel-Linie. Hallo? Wenn so etwas unsere Töchter lesen? Außerdem bin ich doch nicht blöd. Ich weiß genau, wen ich einstelle. Ich habe sie eingestellt.
Also keine Nanny-Gefahr?
Robert: Hm, wenn sie ne andere Haarfarbe hätte? Nein, das ist wirklich oberquatsch. Außerdem hat Carmen lauter Alarm-Knöpfe im Kopf. Hatte sie schon immer. Oder Bauchgefühl oder wie man das bei Frauen nennt. Den achten, neunten oder zehnten Sinn.
Carmen: Ich sehe das ganz egoistisch. Eine hübsche Nanny passt doch viel besser zu uns. Von der Ästhetik her. Von der Art her. Schließlich ist sie mit uns unterwegs, sie sitzt mit uns am Tisch, auch im Restaurant. Ich liebe eine schöne, hübsche Umgebung.
Trotzdem: Intensive Nähe schafft Intimität…
Robert: Umso besser. Es muss ja auch Vertrauen da sein. Wir müssen uns auf die Nanny verlassen können. Eine Nanyy hat eine riesige Verantwortung. Und natürlich muss man sie dann dementsprechend kennen.
Carmen: Ach, hat mein Göttergatte das nicht schön gesagt? Dieses ganze Gerde mit der Nanny oder mit den Alkohol-Gerüchten. Warum alles so negativ. Ist das Leben nicht hart genug? Warum jemand mit so einem Blödsinn angreifen?
Neider?
Robert: Klar sind das Neider. Keine Ahnung warum. Das Geld ist uns ja nicht auf den Kopf gefallen. Wir haben für unsere Mode-Firma hart gearbeitet. Dann darf man ruhig zugeben, dass man gerne schöne Dinge genießt. Schöne Autos, eine schöne Yacht…
Carmen: Wobei wir das Geld nicht zum Fenster raus schmeißen. Geizig sind wir auch nicht. Man lebt doch bitteschön nur einmal. Wie man es macht, macht man es falsch. Nehmen wir unsere Kinder mit zu Terminen oder vor die Kamera, verkaufen wir sie angeblich. Lassen wir sie daheim, so sind wir Rabeneltern, kümmern uns nicht.
Nervt die Kritik?
Robert: Klar muss man damit leben. Aber wir leben von den Fans, nicht von den Neidern. Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, muss mit der Öffentlichkeit leben. Auch wenn wir auf der Straße angesprochen werden. Da würde ich nie hochnäsig sagen: Hau ab, Du störst.
Carmen: Außerdem muss man die Relation sehen. Wenn es uns nerven würde, würden wir sagen: Hallo, ab jetzt keine Kameras mehr, keine Interviews, nix, null gar nichts mehr. Wir verstellen uns auch nicht. Wir sind so wie wir sind.
Immer so gut drauf wie jetzt? Sie lachen viel…
Robert: Ohne Lachen würden wir sterben. Und ehrlich. Wir haben doch allen Grund zum Lachen. Über das Gerücht mit unserer angeblichen Pleite. Wir leben in Monaco. Wer da kein Geld hat, fliegt raus. Wenn das eine Pleite-Leben ist, was ist dann reich?
Carmen: Ich könnte nie mit einem Muffelmann an meiner Seite leben. Auch wenn es manchmal so rüber kommt, dass ich mehr als Robert rede. Wir reden gemeinsam über alles. Daher gibt es auch keine Missstimmungen. Und wir können wirklich gemeinsam über alles Lachen. Besonders über komische Dinge.
Angeblich haben Sie eiskalt Ihren Bodyguard abserviert…
Robert: Toller Security-Mann, der im Nachhinein so schlecht über seine Arbeitgeber redet. Wenn es denn zu Recht wäre. Aber er war bei uns nicht angestellt. Wir haben ihn nur nicht neu gebucht.
Carmen: Weil bei Terminen oft die jeweilige Firma, Sender oder der Veranstalter die Leute ordert und bestellt. Warum sollen wir dann noch persönlich Bodyguards anfordern ? Sorry, lieber Bodyguard, aber ich denke, das war eher ein Eigentor.
30 Jahre Liebe, 30 Jahre ein Team…
Robert: 33 Jahre und vier Monate. Ha, jetzt bin ich stolz, dass ich das so genau weiß. Angeblich würden die Männer das ja immer vergessen. Hochzeitstage merke ich mir auch. Wobei wir uns da nicht groß was schenken.
Carmen: Stimmt. Eigentlich haben wir ja auch alles. Und Robert ist sowieso kein schmachtender Säusel-Typ mit roten Rosen in den Armen. Ich nerve aber auch nicht und sage: Hallo, wo ist jetzt mein 33 Jahre-Rosenstrauß?
Keine Romantik?
Robert: Romantik? Ich bin doch ein Mann. Ein echter Mann. Spaß beiseite: Jeder Tag mit uns ist ein Geschenk für uns. Habe ich das nicht schön gesagt? Ich übertreffe mich heute noch. Carmen? Sag doch mal was…
Carmen: Jaaa, Rooobert, Du übertriffst Dich heute noch. Hast Du heimlich geübt? Wer war Deine Lehrmeisterin? Muss ich mir Sorgen machen? Ist Sie blond, braun, schwarz, oder hast einfach nur ein schlaues Buch gelesen?
Er ist schlau…
Robert: Danke für das Kompliment. Siehst Du Carmen, jetzt muss ich mir Komplimente von anderen Frau anhören. Wo soll das noch hinführen? Aber nein, Du bist ja meine Lehrmeisterin.
Carmen: Oh Gott, hör auf, sonst glauben die Leute wirklich noch, dass Du was getrunken hast. Und das morgens um 10. 00 Uhr. Trink Dein Wasser und mache am besten wieder einen Mach-Spruch. Das ist glaubwürdiger.
Wie verläuft ein wirklicher Alltag?
Robert: Eigentlich ganz spießig. Wenn Carmen kann, schläft sie gerne etwas länger. Schönheits-Schlaf. Ob er hilft, weiß man nicht. Ja, das war jetzt ein Macho-Spruch. Jedenfalls sind wir weder jeden Tag auf der Piste, noch machen die Nächte partymäßig durch.
Carmen: Das würde auch gar nicht gehen. Haushalt, Kinder, Organisation. Robert kümmert sich um die Finanzen, alles andere mache ich. Meistens gehen wir schon gegen 23. 00 Uhr ins Bett. Also ganz stinknormal. Trotzdem ist es kein Gähn-Leben.
Eigentlich noch irgendwelche Wünsche?
Robert: Dass es so bleibt wie es ist? Noch mehr Wünsche wären unangemessen. Wir haben doch schon alles. Geld, Gesundheit, tolle Töchter. Eine gute Ehefrau wäre auch prima. Ja, ich weiß, solche Sprüche soll ich nicht sagen.
Carmen: Ach, sag doch was Du möchtest. Rede Dir ruhig Deinen eigenen Strick zurecht. Aber wenn, dann musst Du solche Sachen ernst sagen, ohne Grinsen. Dann wirst Du vielleicht erhört oder glaubt Dir jemand, dass Du es ernst meinst. Apropos Wünsche..
Apropos Wünsche?
Robert: Ja, natürlich wäre es schön, wenn es mehr Menschen so gut gehen würde wie uns. Es ist uns durchaus klar, wie gut wir es haben. Es war aber auch nicht immer lustig. Am Anfang der Arbeits-Stress, der Existenz-Aufbau. Die neun Fehlgeburten…
Carmen: Trotzdem haben wir immer positiv gedacht. Weißt Du noch unser erster Camping-Urlaub? Kaum Geld, nix Luxus. Nächtelang geackert. Ohne Motivation, ohne positive Gedanken, wäre das nie gegangen.
Nie eine Trennungs-Phase gehabt?
Robert: Es hört sich kitschig an, aber es stimmt wirklich, wenn ich sage: Nein. Wir waren 16 und 17 Jahre alt und sind immer noch zusammen. Eine andere Frau möchte ich gar nicht. Dann würde ich ja noch mal den Fehler von vorne beginnen.
Carmen: Da ist er wieder, mein lieber Robert mit seinen liebevollen Sprüchen. Aber genau das ist das Geheimnis unserer Ehe. Nicht die Worte auf die Gold-Waage legen. Sehen, was hinter so einem Spruch gesagt wird. Außerdem kann ich seine Gedanken lesen.
Gedanken lesen?
Robert: Klar sehen wir sofort, was der andere denkt. Wenn Carmen zum Beispiel ihre Lippen so schürzt. Und dann dieser Blick. Ihr Blick könnte manchmal töten. Nicht mich, hoffe ich, aber bei ganz bestimmten Situationen…
Carmen: Ja, wenn irgendeine Situation nicht stimmt, brauchen wir uns nur anzuschauen. Und peng, es steht uns beiden auf der Stirn geschrieben, was aber nur wir lesen können. Denke ich. Und im Übrigen: ich würde sofort jede Lüge bei Robert ablesen.
———————————————————————————————-Oktober 2013
Interview-Foto: Die Geissens mit Petra Cichos